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 Stammtisch
Old Beer Devil Offline

Amtsleiter


Beiträge: 422

22.08.2008 13:33
Mail von unserem Gitarrist Klaus (er arbeitet im Außendienst für die Telekom) Antworten

Sein Titel war

"Geschichten aus der Gosse"




ich stand vor der haustür.
es regnete sehr stark.
die namen waren nicht oder kaum zu entziffern, aber es existierten nur 4 klingelknöpfe.
ich betätigte sie alle.
nach einer kurzen weile wurde ein türöffner betätigt- die sprechanlage blieb stumm.
offenbach - geleitstrasse- eines der vielen ghettos und ich wusste, es war die wohnung im letzten obergeschoss, dem fünften.
ich quälte meinen unförmigen verfetteten kadaver die ausgetretenen holzstufen nach oben.
es bildeten sich frische leicht weissliche schweissränder an meinem ehemals schwarzem t-shirt und vermischten sich mit
den anderen schweissflecken vergangener tage.
die salzkristalle funkelten im diffusem dämmerlicht .
es machte mir nichts aus - ich bin nur ein teil dieser stadt.
oben angekommen offnete mir ein engel die tür:
keine 1,60 m groß, schwarze lange (wohlriechende) haare und einer hautengen jeanshose( gibt es jeans-leggins?).
sie trug der einfachheit halber keine socken,keine schuhe und ihre fusszehen waren in obszönem schwarz lackiert.
das kleine unscheinbare trägershirt,unterhemd oder was auch immer konnte ihren schwarzen büstenhalter nicht verdecken( nein , das war keiner, diese teile standen von ganz alleine), also nochmal : schwarzer...mmhh, ein hauch von brustverdecker ohne irgendwelche tragende funktionen wäre wohl die bessere beschreibung, sagen wir ein hauch von nichts nicht würdig eine formvollendete blösse zu verhüllen.
es wäre auch ein sakrileg gewesen.................
nun, diese zwei schwestern öffneten mir die tür und zwangen mich tief in ihre augen zu blicken.
es gibt wirklich manchmal momente, wo das leben einfach nur schön sein kann.
der engel ohne namen hielt mir ihre argumente entgegen und ich wusste sofort, es war sinnlos widerspruch zu leisten.
by the way: ich bin fernmeldetechniker bei einem auf dem absteigenden ast sitzendem telekommunikationsunternehmen.
die tage sind gezählt aber bei wem sind sie das nicht ?
ich hätte zwar gerne eine andere leitung verlegt aber in diesem falle konnten wir uns darauf einigen in den keller zu gehen um dort die bestellte internetleitung durchzuschalten.
dort war es schwarz, dunkel und zugegebenermassen sehr unheimlich.
meine auftraggeberin verspürte wohl das gleiche und drückte ihre beiden argumente fest an mich ( was den schweiss-ausstoss und nicht nur diesen bei mir verstärkte).
ich hätte sie in diesem augenblick gerne nach einem "zewa-wisch-und-weg " gefragt.
sie beleuchtete mir mit ihrem handy die anschalteinrichtung und ich konnte ungelogen die worte " I Love You " im display erkennen.
ich genoss ihre nähe und zögerte die schaltung des anschlusses hinaus solange ich konnte.
ich gab ihren argumenten namen: die linke war ying, die rechte yang.
ying vibrierte ein bißchen. kann es sein daß sie neidisch auf yang war die permanent sich unaufhörlich an meinem rechten schulterblatt rieb ?
wir gingen die treppen letztendlich wieder nach oben: ying , yang und mein überdurchschnittlich gestiegenes selbstbewusstsein.
bedauerlicherweise funktionierte der anschluss auf anhieb und ich beschimpfte mich innerlich als totalen volldepp.
sie reichte mir zum abschied ein glas cola vanille und hauchte mir ein "bis bald" in die lauschlappen.
warum ihre zunge leicht mein ohrläppchen berührte mag wohl auf den faktor zufall basieren.

ps: ich habe mich für den rest des tages krankgemeldet !



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